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Gemeindepark / Burgschulhaus / Fussballanlage Waldäcker; Öffentliche Anlagen mit Kameras überwachen

Um Vandalismus und Sachbeschädigungen im öffentlichen Raum künftig Einhalt zu gebieten, werden im Gemeindepark, beim Burgschulhaus und bei der Fussballanlage Waldäcker Überwachungskameras installiert. Sie sollen in erster Linie präventive Wirkung erzielen.

Immer wieder kommt es bei öffentlichen Anlagen in Herzogenbuchsee zu Sachbeschädigungen und Vandalismus durch Jugendliche. In den letzten fünf Jahren wurde in rund 50 Fällen Anzeige erstattet. Die Schäden belaufen sich auf 35 000 Franken; dies ohne die personellen Kosten und den administrativen Aufwand, die durch solche Vorfälle jeweils verursacht werden. Abgesehen vom finanziellen Aspekt hätten die Folgen noch viel gravierender ausfallen können – beispielsweise im Falle der zerschnittenen Sicherungsseile auf dem früheren Spiel-Baum im Gemeindepark, die zu einem Unfall mit einem zweijährigen Jungen geführt hatten.

Um Sprayereien, Vandalismus und anderen Zerstörungen künftig Einhalt zu gebieten, will der Gemeinderat jetzt Überwachungskameras installieren – und zwar an den drei neuralgischen Punkten Gemeindepark, Burgschulhaus-Areal sowie Fussballanlage Waldäcker, wo es schon mehrfach zu nächtlichen Schleuderfahrten auf den Fussballfeldern gekommen ist. In letztem Fall hätte durch eine Erfassung des Kennzeichens wohl eine Rückverfolgung stattfinden können. Bei den beiden Schulhäusern Mittelholz und Oberstufe scheint eine Überwachung zurzeit nicht nötig – hier wohnen die Hauswarte auf Platz.

Präventive Wirkung

Der Gemeinderat genehmigte für die Installation und die Servicegebühren einen Nachkredit von total 29’000 Franken. Es sei unbestritten, dass die aufgeführten Orte elektronisch überwacht werden müssten; ohne Massnahmen würden die Schäden sonst weiterhin überhandnehmen, so die Begründung. Begründet wird die Videoüberwachung daneben auch mit der gesamthaft positiv ausfallenden Kosten- / Nutzenrechnung. Auch zeigten die Anzeigen Wirkung, wurden neben den geleisteten Sozialstunden auch rund 15'000 Franken retour gezahlt. Ausserdem bestehe die Möglichkeit, mit dem Strategiewechsel bei der Überwachung der öffentlichen Anlagen andernorts rund 9'500 Franken pro Jahr einzusparen. Mit der Umverteilung der bestehenden Mittel soll neben der verbesserten Prävention auch die Effizienz der Massnahmen erhöht werden.

Installiert wird eine Swisscom-Komplettlösung mit drei Kameras im Gemeindepark sowie je vier Sensoren beim Burgschulhaus und im Waldäcker. Die Kameras sollen so ausgerichtet werden, dass eine gute Übersicht mit dem Ziel "Erkennen" der definierten Zonen gewährleistet ist; und bei den Kameras im Nahbereich eine Identifikation möglich ist. Alles natürlich immer unter Beachtung des Datenschutzes. So werden die Daten durch die Swisscom gesichert und der Polizei übermittelt. Nur diese darf die Aufnahmen auswerten; und zwar erst, wenn von Seite Gemeinde ein Vorfall festgestellt und angezeigt wurde. Die Standardspeicherdauer beträgt sieben Tage. Danach werden die Daten gesetzeskonform überschrieben. Die Aufnahmen können gerichtlich verwendet werden.

Um erste Erfahrungen zu sammeln, sollen gemäss Zeitplan zuerst das Burgschulhaus und der Gemeindepark mit Kameras ausgestattet werden. In einem zweiten Schritt soll auch die Fussballanlage im Waldäcker ausgerüstet werden. Hier muss noch eine neue Internet-Leitung gezogen werden. Eine Arbeit, die im Zuge der Realisierung des dort geplanten Stellplatzes für Schweizer Fahrende ausgeführt werden soll.